Nr. 11 „Et es wie et es.“ (1. Kölsches Grundgesetz) – oder doch nicht?

Es war wieder einmal so weit. Frank Steiner saß an seinem Schreibtisch im Büro. Seine Hände tief in seinen Lockenkopf vergraben. Vor seinem geistigen Auge liefen die Aufträge und Projekte der vergangenen vier Wochen noch einmal ab. Egal wie er es drehte oder wendete: die Margen und das, was übrig blieb standen in keinem Verhältnis zum betriebenen Aufwand. Er hatte das Gefühl, als wenn es ein Loch in seinem Unternehmen gäbe, was Geld oder Zeit oder beides verschluckt. Er dachte an die Zeit zurück, als er sich neben seinem Vater mit Elan auf die Aufgaben im Unternehmen gestürzt hatte. Voller Energie und Lebensfreude, stolz, der eigene Chef zu sein und stolz auf seine Mitarbeiter. Tatsächlich aber hatte für Frank Steiner in den letzten Monaten, und wenn er ehrlich zu sich selbst war, seit über einem Jahr, sein Aufwand und seine Zeit und vor allem seine schlechte Laune, die ihn runter zog, zugenommen. Er spürte, dass dies mächtig an seinen Reserven zerrte. Von Burnout war er, glücklicherweise noch weit entfernt: dachte er jedenfalls. Mit einem Hamsterrad war dies eigentlich nur unzureichend beschrieben. Hinzu kamen immer wieder diese nervigen Preisverhandlungen, das war einfach zum Haare raufen. Konnte der Kunde nicht sehen, dass Qualität Geld kostet? Frank Steiner war gerade wieder auf dem besten Weg, sich in seine schlechte Laune hineinzusteigern. Er fluchte in den trüben Morgen hinein. Gleich standen seine Mitarbeiter im Büro und er musste deren Probleme anderer lösen. „Verflucht noch mal, warum können die das nicht von alleine?“ sagte er laut vor sich hin. „Was können die nicht von alleine?“ hörte er eine ihm sehr vertraute und freundliche Stimme. „Was machte denn Lisa hier zu dieser Zeit in meinem „Laden“?“ Nach einem gemeinsamen Kaffee mit seiner guten Freundin ging es ihm schon viel besser. Auch sein bester Kollege und Freund hatte davon gesprochen. Und hatte die DFB Elf nicht auch einen? War möglicherweise doch etwas dran?

Verrückt und doch hatte sich vor Aufregung ein angenehmes Kribbeln in ihm breit gemacht, als er sich das erste Mal mit Lars Paulsen zusammengesetzt hatte. Lars Paulsen hatte ihm sein Freund empfohlen. Interessant fand Frank an den Gesprächen mit ihm, dass seine Vergangenheit wenig interessierte. Schließlich wusste er selbst, dass sein heutiges Verhalten wahrscheinlich ziemlich viel mit seiner Kindheit zusammenhing, dass brauchte ihm nicht noch einmal gesagt werden. Was ihm besonders hängen geblieben war, dass Lars Paulsen davon gesprochen hatte, dass er, Frank Steiner wieder der Busfahrer seines eigenen Lebens werden sollte. Aha, das hörte sich nach Zukunft an. Frank erinnerte sich an einen Vortrag von Hans-Dieter Hermann, dem DFB-Coach. Prof. Hermann hatte davon gesprochen, dass MOTIVATION immer eine eigene Entscheidung sei. Möglicherweise war da viel mehr dran, als er damals geglaubt hatte.

Heute, sechs Gespräche später weiß er, dass der Schlüssel zum Erfolg seiner Firma er selbst ist. Allein seine persönliche Motivationsstrategie kennen gelernt zu haben war unglaublich hilfreich. So hatte er immer gedacht, dass er total zielorientiert sei, nach dem Motto „gib mir ein Ziel und ich fange sofort an.“ In Wirklichkeit und in den letzten Wochen hatte er es live miterleben können, musste erst seine Verzweiflung, den Auftrag zu verlieren oder, dass er bei dem Auftrag  Geld mitbringen musste, so groß werden, damit er wirklich loslegte. Noch besser, dass er nun durch dieses Wissen über seine individuellen Motivationsstrategien auch viel besser mit seinen Mitarbeitern zusammenarbeiten kann. Sein bester Mitarbeiter ist z. B. jemand, der Ziele liebt, deswegen funktioniert auch die Zusammenarbeit mit ihm so prima.

Geschweige denn von seiner nun ebenso vorhandenen Rollenklarheit, die er durch die Gespräche erlangt hat. Irgendwie war ihm schon bewusst, dass er als Unternehmer (Unternehmerin) und Geschäftsführer (Geschäftsführerin) nicht zu 100% im Tagesgeschäft arbeiten konnte und obendrein noch die Probleme seiner Mitarbeiter löste. Er hatte schließlich auch am statt im Unternehmen zu arbeiten, damit sich seine Situation und die der Firma verbessert. Durch das Coaching kannte er nun nicht nur die Unterschiede zwischen den Aufgaben und Rollen des Unternehmers und des Geschäftsführers, sondern hatte auch ein eigenes klares Bild von sich und seinen Aufgaben in der Firma. Der Nebel hatte sich für ihn gelichtet. Er konnte nun im Tagesgeschäft dieses Wissen Schritt für Schritt direkt ein- und umsetzten. Er wusste, welche Aufgaben wirklich wichtig für ihn und sein Unternehmen waren und welche er besser sein ließ bzw. delegierte.

Frank Steiner war verblüfft. Jetzt wirkte es leicht und klar. Er musste an den Morgen zurückdenken, an dem ihm Lisa aus seinen Gedanken oder sollte er besser sagen, seinen Flüchen gerissen hatte. Ja, diese Gespräche haben seine Lebensgeister und Freude an seiner Arbeit wieder geweckt. Die Telefonnummer von Lars Paulsen hat er sich griffbereit in seinem Handy abgespeichert und gut sichtbar auf seinen Schreibtisch gelegt – nur für den Fall.

Quellen
Hans-Dieter Hermann (2014): Make them go! Was wir vom Coaching der Spitzensportler lernen können

Lutz Penzel, Unternehmenskrise, Unternehmenswachstum, Unternehmenserfolg, Unternehmensnachfolge, Unternehmenswert, KMU, Interim Management, Unternehmenssanierung, Unternehmercoach, TurnaroundAutor Lutz Penzel hat sich seit 1998 als Spezialist für mittelständische Unternehmen (KMU) etabliert. Mich reizt besonders, Unternehmen aus Krisen (Turnaround, Unternehmenssanierung) zu führen oder für nachhaltige Wachstumspfade zu sorgen. Als Unternehmer bin ich bereit, selbst in die operative Geschäftsführung der Unternehmen zu gehen. Und genau diese Umsetzung ist, was zählt. Schlau reden können viele. Wenn nötig stelle ich dafür eine Finanzierung auf die Beine, optimiere, wenn erforderlich das Working-Capital (kurzfristiges liquides Vermögen) oder entwickele eine erfolgreiche Strategie mit dem Unternehmen zusammen. Wir wissen, dass Mitarbeiterführung (www.fuehren-bewegt.de) dabei eine zentrale Schlüsselrolle spielt. Diese Arbeit begeistert mich. Von Hause aus bin ich Kybernetiker. Eine Eigenschaft, die mir bei meiner Berufung von großer Hilfe ist. Ich bin es gewohnt sowohl die Vogel- als auch die Frosch-Perspektive einzunehmen, um das Denken und Handeln (Strategie & Umsetzung) in Unternehmen in Einklang zu bringen.

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