Nr. 8: Die agile Spezialisierungsstrategie oder: Warum wir das Holz mit der Axt und nicht mit dem Hammer hacken.

Unternehmer und Geschäftsführer sind zäh. Wir erleben regelmäßig, dass jahrelange Stagnation gepaart mit bis zu 12h-Tagen ebenso jahrelang ausgehalten werden. Und das bei hoher Unzufriedenheit. Hinzu kommt oftmals ein geringes Gehalt oder magere Gewinne bis hin zu Verlusten.

Im Unwetter gefangen

Lassen Sie uns heute den Fall eines mittelständischen Unternehmens im Bereich IT-Elektrotechnik mit der Entwicklung von elektr. Komponenten für die Fahrzeugindustrie verfolgen*. In diesem Unternehmen lief es nie wirklich gut. Und vor 5 Jahren hat es sich auch noch in der Intensivabteilung seiner Bank wieder gefunden, trotz eingebrachtem Privatkapital.

Jeden Tag waren wichtige und dringende Aufgaben zu erledigen. Der nächste Auftrag musste akquiriert werden, die laufenden Aufträge kollidierten und die Abstimmungen zwischen den Abteilungen sorgten für Konflikte. Für unser Unternehmen der ganz normale tägliche Wahnsinn. Das Hamsterrad für die Geschäftsführung war perfekt.

Die Folge: stagnierende bzw. sinkende Umsätze, die Fixkosten wurden zur Belastung, die Liquidität nahm ab und ebenso nahm der Unternehmenswert dramatisch ab. Zusätzlich stiegen die Forderungen der Bank nach Informationen.

Raus aus der schweren See

Wir haben verstanden, dass Geschäftsführungen erstens keine Zeit haben, zweitens bis zu 100% im Tagesgeschäft eingebunden sind und drittens alle wesentlichen Entscheidungen des Unternehmens treffen. Eins ist dabei klar: Die See ist rau und schwer und der tägliche „Wahnsinn“ läuft. Für die Route raus aus diesem Unwetter haben wir die agile Spezialisierungstrategie (kurz ASS) entwickelt. Sie basiert auf einer intensiven Entwicklungs- und Erprobungsphase über 3 Jahre.

Mit klaren Zielen, Kurs halten (Geheimnis Erfolg)

Die agile Spezialisierungsstrategie (ASS)

In der agilen Spezialisierungsstrategie haben wir die Prinzipien der agilen Methode (im Kern: den Aufwand von Aufgaben, Projekten möglichst gering halten) mit der Spezialisierungsstrategie zusammengeführt. Durch die Anforderung, unsere Lösungen in das Tagesgeschäft der mittelständischen Unternehmen zu integrieren, mussten wir unsere Art & Weise der Beratung und des Trainings grundlegend umstellen.

Kern der Spezialisierungsstrategie ist, die Frage zu klären für welche Zielkunden das Unternehmen am besten aufgestellt ist. In unserem Unternehmen waren dies Forschungs- & Entwicklungseinheiten auf dem Gebiet der Mobilität. Das alles entscheidende an diesem Vorgehen ist, dass innerhalb der Spezialisierung alle Mitarbeiter und Aktivitäten einen klaren Fokus bekommen. Wie bei einer Axt, deren Kräfte auf einen Punkt konzentriert sind. Die Folge davon ist eine unglaubliche Durchschlagskraft. Die Leistung unseres Unternehmens wurde dadurch viel sichtbarer auf dem Markt. Nun galten sie als Spezialist für elektromechanische Baugruppen im Mobilitätsbereich.

Die Geschäftsführung unseres IT-Elektrotechnik Unternehmens entschied 10% ihrer Arbeitszeit in Planung und Strategie zu investieren. Aber wie sollte das unter diesen Randbedingungen gehen? An dieser Stelle ist der agile Ansatz entscheidend. Agile Methoden haben das Ziel, Prozesse flexibler und schlanker zu machen. Wir haben das Planen und Umsetzen während der Zusammenarbeit parallelisiert. Dafür waren wir über mehrere Wochen regelmäßig für wenige Stunden im Unternehmen und haben mit der Geschäftsführung zusammen die richtige Route nicht nur entwickelt, sondern parallel dazu auch eingeführt.

Beide Komponenten agile Methode gekoppelt mit Spezialisierungsstrategie haben so die Wirkung eines Erfolgskatapults entfaltet.

Der Zielhafen / Die Ernte der agilen Spezialisierungsstrategie

Je intensiver sich das Unternehmen mit der Spezialisierung auseinander gesetzt hat, desto herausragender konnte die Leistung angeboten werden. Das wiederum hat dazu geführt, dass bei den Zielkunden bewusst Erwartungen geweckt wurden, die einen Sog bei ihnen Kunden ausgelöst hat. Die Kunden haben nun von sich aus bei unserem Spezialisten angerufen! Diese positiven Rückkopplungen wurden lediglich durch 10% Zeit in Gang gesetzt, in denen die Geschäftsführung  nicht im Unternehmen, sondern am Unternehmen gearbeitet hat (s. Abb.).

Lesen Sie, was ein weiterer Unternehmer zur Wirkung der agilen Spezialisierungsstrategie sagt: „Ausgehend von einer scheinbar perspektivlosen Krisensituation, haben Sie uns gemeinsam abgeholt, mit Ihrer „agilen Spezialisierungsstrategie“, mitgenommen und so unseren Fokus völlig verändert. Sie haben meinen Mitarbeitern und mir persönliche Wege und Methoden aufgezeigt und mit uns trainiert, so dass wir heute wieder klare Ziele vor Augen haben, die wir gemeinsam voller Energie, hochmotiviert und kraftvoll verfolgen.“ (F. Anacker, Geschäftsführender Gesellschafter)

Sie sind neugierig geworden oder wünschen mehr Informationen? Auf der folgenden Seite erfahren Sie gerne mehr: agile Spezialisierungstrategie

Quellen
*Die Branche wurde von uns aus Gründen der Anonymität geändert.
Michael E. Gerber (2002): Das Geheimnis erfolgreicher Firmen
Kerstin Friedrich et al. (2009): Das große 1×1 der Erfolgsstrategie

Lutz Penzel, Unternehmenskrise, Unternehmenswachstum, Unternehmenserfolg, Unternehmensnachfolge, Unternehmenswert, KMU, Interim Management,  Unternehmenssanierung, Unternehmercoach, TurnaroundAutor Lutz Penzel hat sich seit 1998 als Spezialist für mittelständische Unternehmen (KMU) etabliert. Mich reizt besonders, Unternehmen aus Krisen (Turnaround, Unternehmenssanierung) zu führen oder für nachhaltige Wachstumspfade zu sorgen. Als Unternehmer bin ich bereit, selbst in die operative Geschäftsführung der Unternehmen zu gehen. Und genau diese Umsetzung ist, was zählt. Schlau reden können viele. Wenn nötig stelle ich dafür eine Finanzierung auf die Beine, optimiere, wenn erforderlich das Working-Capital (kurzfristiges liquides Vermögen) oder entwickele eine erfolgreiche Strategie mit dem Unternehmen zusammen. Wir wissen, dass Mitarbeiterführung (www.fuehren-bewegt.de) dabei eine zentrale Schlüsselrolle spielt. Diese Arbeit begeistert mich. Von Hause aus bin ich Kybernetiker. Eine Eigenschaft, die mir bei meiner Berufung von großer Hilfe ist. Ich bin es gewohnt sowohl die Vogel- als auch die Frosch-Perspektive einzunehmen, um das Denken und Handeln (Strategie & Umsetzung) in Unternehmen in Einklang zu bringen.

Lumar Unternehmerbeteiligung GmbH
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